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Holzbausysteme

Die Wahl des passenden Holzbausystems ist ein entscheidender Schritt bei der Planung nachhaltiger und effizienter Gebäude. Unterschiedliche Bauweisen wie Tafelbau, Modulbau und Skelettbau bieten jeweils spezifische Vorteile hinsichtlich Flexibilität, Bauzeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Entscheidung für ein System hängt von den individuellen Nutzungsanforderungen, technischen Spezifikationen und logistischen Rahmenbedingungen ab.

Um fundierte Planungsentscheidungen zu ermöglichen, werden auf dieser Website drei zentrale Themenbereiche behandelt:

  • Nutzungsanforderungen – Wie beeinflussen Gebäudetyp, Nutzung und Funktion die Wahl des Holzbausystems?

  • Systemauswahl – Welche technischen Eigenschaften und Dimensionen zeichnen die verschiedenen Holzbauweisen aus?

  • Anforderungen – Welche Faktoren wie Elementgrößen, Transportlogistik und Montagestrategien müssen berücksichtigt werden?

Forschungsprojekt Standard Holzbausystem HO_SY

Nutzungsanforderungen

Die Holzbausysteme Tafelbauweise, Modulbauweise und Skelettbauweise unterscheiden sich deutlich in Flexibilität, Kosten und Nachhaltigkeit. Die Tafelbauweise ist kostengünstig, regional umsetzbar und nachhaltig, bietet jedoch eingeschränkte Flexibilität bei Raum- und Fassadengestaltung. Die Modulbauweise überzeugt mit schneller Bauzeit und einfacher Technikintegration, ist jedoch durch standardisierte Module und Transportabhängigkeit auf spezialisierte Hersteller angewiesen. Die Skelettbauweise ermöglicht maximale Flexibilität und höchste Nachhaltigkeitsstandards durch Demontierbarkeit und Wiederverwendbarkeit, ist jedoch kostenintensiver und technikaufwendiger.

Forschungsprojekt Standard Holzbausystem HO_SY

Holzrahmenbauweise

2D - Holzrahmenbau - Tafelbau

Der Holzrahmenbau ist eine bewährte Bauweise, bei der Holz als tragendes Gerüst dient, das mit Dämmmaterial und Verkleidungselementen ergänzt wird. Diese Methode ist bekannt für ihre Flexibilität und Kosteneffizienz und eignet sich besonders gut für den Bau von Klassenräumen, da sie schnelle Bauzeiten und eine nachhaltige Bauweise gewährleistet.

Forschungsprojekt Standard Holzbausystem HO_SY

Holzmodulbauweise

3D Bauweise - Holzmodulbauweise

Bei der Holzmodulbauweise werden vorgefertigte Module oder Raumeinheiten aus Holz in einer Fabrik hergestellt und dann zur Baustelle transportiert und zusammengesetzt. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Bauzeit und hohe Präzision. Sie eignet sich besonders für flexible und effiziente Raumcluster in Bildungseinrichtungen.

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Holzskelettbauweise

Kombinierte Bauweise: Stab/ 2D/3D

Der Holzskelettbau bietet große Flexibilität in der Raumgestaltung und ermöglicht größere Spannweiten ohne zusätzliche Stützen. Diese Bauweise ist ideal für die Schaffung offener, adaptiver Lernlandschaften, die moderne pädagogische Ansätze unterstützen.

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Systemauswahl

Holzrahmenbauweise

2D Bauweise - Holzrahmenbau - Tafelbau

Elementdimensionen

1. Innenwandelement
Höhe: 3,30 Meter
Länge: 10,80 Meter
Breite: 0,39 Meter
Konstruktion: Holzrahmenbau

2. Träger
Höhe: 0,64 Meter
Länge: 8,10 Meter
Breite: 0,20 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz

3. Deckenelement
Höhe: 0,44 Meter
Länge: 5,40 Meter
Breite: 2,00 Meter
Konstruktion: Holztafeldecke

4. Dachelement
Höhe: 0,38 Meter
Länge: 8,10 Meter
Breite: 2,70 Meter
Konstruktion: Holztafeldecke

5. Fassadenelement
Höhe: 3,18 Meter - 3,83 Meter
Länge: 5,40 Meter
Breite: 0,38 Meter
Konstruktion: Holzrahmenbau

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Holzmodulbauweise

3D Bauweise - Holzmodulbauweise

Elementdimensionen

1. Raummodul
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 8,48 Meter
Breite: 2,70 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz & Brettschichtholz

2. Technikmodul
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 6,38 Meter
Breite: 2,70 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz & Brettschichtholz

3. Teammodul
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 8,48 Meter
Breite: 2,70 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz & Brettschichtholz

4. Flurelement
Höhe: 0,20 Meter
Länge: 2,10 Meter
Breite: 2,70 Meter
Konstruktion: Brettschichtholz

5. Fassadenelement
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 2,70 Meter
Breite: 0,16 Meter
Konstruktion: Holzrahmenbau

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Holzskelettbauweise

Kombinierte Bauweise: Stab/ 2D/3D

Elementdimensionen

1. Stütze
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 0,20 Meter
Breite: 0,20 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz

2. Träger
Höhe: 0,64 Meter
Länge: 8,10 Meter
Breite: 0,20 Meter
Konstruktion: Konstruktionsvollholz

3. Dachelement
Höhe: 0,38 Meter
Länge: 5,40 Meter
Breite: 2,00 Meter
Konstruktion: Holzrahmenbau

4. Deckenelement
Höhe: 0,20 Meter
Länge: 5,00 Meter
Breite: 2,00 Meter
Konstruktion: Brettschichtholz

5. Fassadenelement
Höhe: 3,50 Meter
Länge: 5,40 Meter
Breite: 0,31 Meter
Konstruktion: Holzrahmenbau

Forschungsprojekt Standard Holzbausystem HO_SY

Anforderungen

Elementbreiten

Deckenelemente mit einer Breite von 1 Meter bieten erhöhte Flexibilität, besonders bei komplexen Baugeometrien und engen Platzverhältnissen. Sie sind leichter, einfacher zu transportieren und zu handhaben, was logistische Vorteile auf beengten Baustellen bringt. Diese Elemente sind ideal für präzise Anpassungen in kurvigen oder schwer zugänglichen Bereichen. Breitere Deckenelemente (2,7 oder 2,4 Meter) bieten jedoch wirtschaftliche Vorteile, da sie weniger Fugen und Verbindungen benötigen, was die Montagezeit, Materialkosten und Wartungsaufwand reduziert. Sie bieten auch höhere Tragfähigkeit und verbesserte strukturelle Stabilität. Die Wahl zwischen den beiden Optionen hängt von den spezifischen Anforderungen des Bauprojekts ab.

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Transportation

Der Transport von Tafeldecken und Kastenelementen hängt stark von der Elementgröße ab. Kleinere Elemente (1 Meter Breite) bieten Vorteile bei der Handhabung und dem flexiblen Transport, insbesondere auf Baustellen mit eingeschränktem Zugang. Sie können mit kleineren Fahrzeugen transportiert und platzsparend gelagert werden. Größere Elemente (2,4 bis 2,7 Meter) erfordern spezialisierte Transportmittel, was höhere Kosten verursacht, aber durch die reduzierte Anzahl an Elementen pro Bauabschnitt kompensiert werden kann. Eine effiziente Lagerung und Montage auf der Baustelle, unterstützt durch digitale Werkzeuge wie BIM, ist bei größeren Elementen besonders wichtig, um Engpässe zu vermeiden.